Was ich gerne vorher gewusst hätte
Nun ist es ja sicher nicht unbekannt, dass der Betrag, der Dir vom Finanzberater für den Hausbau vorgerechnet wird, nicht für alles reichen wird. Ob es jetzt Ausgaben sind, von denen Du zu dem Zeitpunkt nicht weißt, dass sie nicht in der Finanzierung drin sein werden, Arbeiten, von denen Du nichtmal wusstest, dass sie überhaupt gemacht werden müssen, oder auch einfach Posten, die sich erst beim Bau ergeben, Bauen kostet mehr, als Du denkst, und definitiv mehr, als die meisten Finanzierungsberater zugeben wollen.
Wir haben (bisher) die Reserven dafür, dennoch wäre es doch nett gewesen, wenn wir so manches schon im Vorhinein gewusst hätten.
Es fing ja damit an, dass uns zunächst Häuser in unserem Ort mit Grundstückswerten von € 40.000 berechnet wurden. Da denkt man sich doch, hey, solche Grundstücke wird's ja zumindest vereinzelt geben. Pustekuchen. Nunja, das war dann kein wirkliches Problem, da der tatsächliche Grundstückspreis (€ 87.000 - und das war günstig für die Gegend, zumal wir um den Makler herumkamen) in die Finanzierung einging, aber schonmal so ein Punkt, wo man sich doch etwas veräppelt fühlen könnte.
Hier eine Liste der bisher aufgetretetenen Ausgaben/Aufgaben, von denen ich lieber schon vorher gewusst hätte:
- Die Bodenplatte hat standardmäßig nur eine bestimmte Dicke, sie muss aber dicker sein. Kostet natürlich extra. Waren knapp über € 500, sicher nicht die Welt, aber es läppert sich.
- Mehrspartenhauseinführung kostet auch extra, wir haben sie für € 1095 selbst gekauft und uns liefern lassen. Ist ein großes Ding, wurde auch auf einer Pallette geliefert, hat aber (natürlich ohne Pallette ;) ) in unseren Kombi gepasst.
- Die Bodenplatte, bzw. genauer gesagt die Frostschürze der Bodenplatte, verursacht Aushub, der separat weggeschafft werden muss. Entbehrt im Nachhinein sicher nicht einer gewissen Logik, aber als unerfahrener Bauherr erhöht das definitiv unerwartet die Kosten.
- Für das Gerüst für die Hausstellung braucht man zwei Meter Platz rund um die Bodenplatte. Naja, wir mussten ja ohnehin für den Aushub nochmal den Tiefbauer bestellen, aber zwei Meter sind schon ne Menge auf einem hügeligen Grundstück wie unserem. Und das hätte der Tiefbauer ja auch direkt bei den ursprünglichen Erdarbeiten mit erledigen können, wenn wir das gewusst hätten.
- Straßensperrung muss man auf eigene Kosten organisieren. Das kann je nach Gemeinde ganz einfach sein oder auch nicht so einfach. Bei uns war es nicht so einfach. Also, letzten Endes schon, weil wir dann die Kranfirma von Allkauf damit beauftragt haben, aber nicht, bevor wir ne Menge Hirnschmalz und auch verlorene Zeit dafür aufgewendet haben. Achja, und nebenbei kostet das auch nochmal ein stolzes Sümmchen für ein paar Straßenschilder - bzw. in unserem Fall waren das nicht nur ein paar Straßenschilder, sondern zusätzlich noch eine Ampelanlage. Wir waren letztlich sehr froh, dass wir die Aufgabe abgegeben haben, auch wenn wir den Preis noch nicht kennen.
- Bescheinigung nach §81 Abs. 2 BauO NRW ist nach Erstellung der Bodenplatte ans Bauamt zu senden und separat an den Vermesser zu bezahlen.
- Wenn die Monteure fertig sind, nehmen sie die Leiter mit, die in den ersten Stock führt. Bis wir eine eigene Leiter aufgetrieben hatten, kamen wir nicht mehr hoch.
- Das Material für die Sockeldämmung ist nicht im Ausbaupaket 1 enthalten, wir mussten es selbst kaufen. Hier kamen wir auf ca. 200 Euro. Vorteil der Sache: Wir konnten das machen, während wir noch auf das Ausbaupaket warteten.
- Positiv für den Geldbeutel, aber unerwartet für unseren Zeitplan: Das Material für die Untermörtelung der Wände im Erdgeschoss IST im Ausbaupaket 1 dabei. (Dass wir untermörteln müssen, haben wir zufällig im Vorfeld in einem anderen Bautagebuch gelesen, das hat uns der Bauleiter auch erst nach dem Hausaufbau gesagt.)
Es kommt bestimmt noch was dazu, aber das ist jetzt erstmal der Stand :)
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